Dritte Unwetterwarnung in nur drei Tagen

Auch am Donnerstag, ein Tag, der eigentlich sonnig begann, drohen Unwetter. Das Königliche Wetteramt KMI erließ zum dritten Mal in Folge „Code Orange“, um vor neuen heftigen Schauern und Gewittern zu warnen. Am Mittwochabend waren die Brüsseler Gemeinden Dilbeek im Brüsseler Umland und Sint-Lievens-Houtem (Fotos) in Ostflandern am schwersten betroffen.

Das KMI erließ für die Provinzen Limburg, Flämisch-Brabant sowie Ost- und Westflandern ab 15 Uhr am Donnerstagnachmittag wieder die Unwetterwarnung „Code Orange“. Diese Warnstufe gilt bis auf weiteres bis Freitagmittag um 12 Uhr, wie das Wetteramt und das belgische Innenministerium angaben.

Für diese Provinzen werden lokal heftige Regenschauern, Gewitter und Hagel erwartet und das Wetteramt warnt zusätzlich vor Sturmböen, die durchaus Schäden anrichten können.

Auch jetzt wieder ist die Notrufnummer 1722 des belgischen Innenministeriums aktiv. Diese Nummer sollen Betroffene bei nicht lebensbedrohlichen Fällen und Vorkommnissen bei Unwettern anwählen, um die akute Notrufnummer 112 nicht zu belasten. Dies war bereits in den vergangenen beiden Tagen der Fall und erwies sich einmal mehr als Erfolg, wie die Behörden dazu angeben.

Unwetter am Mittwoch

In Sint-Lievens-Houtem sorgten heftige Schauern für überlaufende Kanalsysteme und es breitete sich eine Schlammlawine im Zentrum der Ortschaft aus. Die Gemeindeverwaltung erließ den kommunalen Katastrophenplan. Feuerwehr und Zivildienst konnten fast alle Straßen in der Nacht zum Donnerstag aber wieder freimachen.

Solche Schlammlawinen habe man noch nicht erlebt, so einige Bewohner von Sint-Lievens-Houtem gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion. Schlamm und Wasser seien sogar in einige Wohnhäuser und Keller eingedrungen.

Dilbeek in Flämisch-Brabant am Brüsseler Rand erlebte am frühen Mittwochabend einen 10 Minuten langen Wolkenbruch, der ebenfalls für überflutete Straßen und Plätze sorgte. Viele Schäden seien aber nicht zu beklagen, so die Stadtverwaltung von Dilbeek. So wurden die meisten Häuser und Wohnungen gerade noch verschont. Auch hier rückten die Hilfskräfte mit großem Aufgebot an.

Auch Teile der wallonischen Provinz Hennegau waren von schweren Unwettern und Wolkenbrüchen betroffen. In vielen Ortschaften mussten Straßen und Wege freigeräumt werden und in der Karnevalshochburg Binche musste die Musikakademie nach einem Wassereinbruch geräumt werden.

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