Gazakrise: Israel bestellt Belgiens Botschafter ein

Israel hat die Botschafter Belgiens, Spaniens und Sloweniens einbestellt. Grund für diese Vorladung ist die Zustimmung der drei Länder im UN-Menschenrechtsrat für die Einsetzung einer internationalen Untersuchungskommission, die die jüngsten gewalttätigen Vorgänge an der Grenze zwischen Israel und dem Gaza-Streifen unter die Lupe nehmen soll.

Die Botschafter Spaniens und Sloweniens waren bereits am Montag im israelischen Außenministerium vorstellig geworden und Belgiens Botschafter Olivier Belle musste an diesem Dienstag dort antreten, wie das belgische Außenministerium bestätigte.

Der UN-Menschenrechtsrat beschloss am vergangenen Freitag die Einsetzung einer Untersuchungskommission, um die Vorfälle an der Grenze Israels zum palästinensischen Gaza-Streifen zu untersuchen. Dort waren bei Protesten in den vergangenen Tagen Dutzende Menschen, darunter auch Kinder und Jugendliche, ums Leben gekommen. Israel begründete Schüsse auf die Demonstranten mit dem Vorwurf, diese hätten illegal die Grenze übertreten wollen.

Mitte der vergangenen Woche hatte Belgien Israels Botschafterin in Brüssel, Simona Frankel, einbestellt. Außenminister Didier Reynders (MR) nahm der Botschafterin übel, dass diese die erschossenen Palästinenser pauschal als „Terroristen“ bezeichnet hatte. Belgien forderte bereits im Zuge dessen einen internationalen Untersuchungsausschuss zu den gewalttätigen Vorgängen an der Grenze Israel-Gaza.

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