Intelligente und flexible Maut für LKW und PKW?

Febiac, der Dachverband der belgischen Automobilindustrie, plädiert für die Einführung einer intelligenten Straßenmaut sowohl für Lastwagen, als auch für Personenwagen. Eine solche Maut könnte laut Febiac auch flexibel gestaltet werden, mit unterschiedlichen Gebühren je nach Fahrzeugart, Ort und Zeitpunkt der Fahrt. Diese Art der Maut könnte die Staus drastisch kürzen, hieß es dazu, was der bisherigen LKW-Maut nicht gelungen ist.

Derzeit sei es so, dass Lastwagen immer und überall die gleiche Mautgebühr entrichten, unabhängig davon, ob sie zu Stoßzeiten unterwegs sind oder zu anderen Tages- und Nachtzeiten, so der Automobil-Sektorverband Febiac: „Doch um gegen die Staus anzugehen, ist eine intelligente Kilometermaut nötig, auch für Autofahrer. Das ist die ideale Lösung für eine bessere Mobilität.“

Dies könnte auch den Fuhrpark in Belgien „vergrünen“, so Febiac. Dies ist schon jetzt der Fall bei den Lastwagen, deren neueste Modelle im Bereich Schadstoffausstoß besser abschneiden und damit in Belgien von einer günstigeren Mautgebühr profitieren. Doch, so Febiac weiter, könne eine allgemeine Straßenmaut in der Gesellschaft nur dann akzeptiert werden, wenn dies mit einer Reform der allgemeinen Gebühren und Steuern verbunden sei.

Maut ja, Steuern nein

So schlägt der Sektorverband vor, die Fahrzeugsteuer, die Gebühr für die Anmeldung oder Inbetriebnahme und auch die Verkehrssteuer bei einer Einführung einer allgemeinen Straßenmaut abgeschafft werden müssten. Damit würde nicht das Fahrzeug selbst belastet, sondern die Nutzung davon. Auch dies würde helfen, die Staus zu verkürzen.

Nicht zuletzt sollten, so Febiac, mehrere Denkansätze endlich konkretisiert werden, um die Mobilität in Belgien zu verbessern und alle möglichen zu treffenden Maßnahmen sollten besser aufeinander abgestimmt werden. Der Verband nennt dabei einige Beispiele: Fahrrad, öffentlicher Nahverkehr, Carsharing, Mobilitätsbudgets für Berufspendler, Homeoffice…

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