Deutsches Bollwerk "Höhe 80" wird freigelegt

Am Montagmorgen begannen in der Nähe von Wijtschate in Westflandern die Ausgrabungen der deutschen Stellung „Höhe 80“ aus dem Ersten Weltkrieg. Das Gelände um „Höhe 80“, auch als „Hill 80“ berühmt-berüchtigt, muss einem Neubaugebiet weichen. Im Vorfeld der Bauarbeiten dürfen Archäologen Ausgrabungen durchführen, um dieses einst wichtige deutsche Bollwerk genauer zu ergründen. Die Kosten dazu deckt ein internationales Crowdfunding.

Ein internationales Team aus Archäologen und Historikern begann am Montagmorgen in der Nähe der westflämischen Ortschaft Wijtschate mit den Ausgrabungen der deutschen Stellung „Höhe 80“ aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Die Ausgrabungen wurden unter anderem über ein internationales Crowdfunding finanziert (siehe nebenstehende Berichte) und sollen ein besonders gut erhaltenes Schützengrabennetz der deutschen Truppen freilegen.

Diese Ausgrabungen finden im Vorfeld von Bauarbeiten statt, denn an der Stelle, wo „Hill 80“ (noch) liegt, soll ein Neubaugebiet entstehen, wie Simon Verdegem, Archäologe und Projektleiter von „Dig Hill 80“ sagt: „Die Ausgrabung wird die Geheimnisse dieses Stückchen Schlachtfeld enthüllen. Wir erwarten auch, dass wir hier noch sterbliche Überreste von deutschen und britischen Soldaten entdecken werden.“

„Diese Anlage ist von großer Bedeutung und dank der Unterstützung von Menschen überall auf der Welt haben wir die Möglichkeit, eine sehr breitgefächerte Untersuchung vornehmen zu können.“, so Verdegem vor einigen Tagen gegenüber der flämischen Tageszeitung Het Laatste Nieuws. Insgesamt spendeten 2.672 Personen eine Gesamtsumme von 178.891 € für dieses Projekt.

Prominente Förderer

„Hill 80“ war eine Stellung, an der sich die Alliierten jahrelang die Zähne ausgebissen haben. Und sie ist bis heute unangetastet, was sie so wichtig für die Forschung macht. Der britische Militärhistoriker Prof. Peter Doyle zeigt sich begeistert: „Ohne die Unterstützung der Spender hätten wir dies niemals ausgraben können. Wir sind davon überzeugt, dass dieser Ort eine große Menge an Informationen bieten wird.“

Das Projekt wird auch von einigen Prominenten unterstützt. Dazu gehören der VRT-Dokumentarfilmer Arnout Hauben, der britische Komödiant und Historiker Al Murray sowie auch der BBC-Fernsehmoderator Dan Snow. Die Resultate der Ausgrabungen werden später im Rahmen von Events in Belgien und in London vorgestellt.

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