Weniger wilder Müll an Flanderns Verkehrswegen

Im vergangenen Jahr wurde entlang der Autobahnen und Schnellstraßen im belgischen Bundesland Flandern wilder Müll und achtlos weggeworfener Abfall in einer Menge von 2.358 Tonnen eingesammelt. Das waren 20 % weniger als 2016. Innerhalb der letzten fünf Jahre ist diese Art Abfall um 34 % zurückgegangen, wie Flanderns Verkehrsminister Ben Weyts (N-VA) nach einer parlamentarischen Anfrage erklärte. Jetzt wird hier einmal mehr ein Pfandsystem für Dosen und Plastikflaschen diskutiert.

Die flämische Landesregierung verwaltet rund 7.000 km Schellstraßen und Autobahnen. Das Aufräumen des wilden Mülls entlang dieser Verkehrswege kostete den Steuerzahler im vergangenen Jahr rund 5,2 Mio. €, teilte Verkehrsminister Weyts dazu mit.

Trotz des deutlichen Rückgangs bleiben 2.358 Tonnen wilder Müll ein gigantischer Abfallberg. Joris Vandenbroucke, der Fraktionsvorsitzende der flämischen Sozialisten S.PA im Landesparlament ruft dazu auf, die Bevölkerung diesbezüglich deutliche zu sensibilisieren und er fordert harte Strafen für illegale Müllentsorger, auch bei kleinen Vergehen.

Vandenbroucke hielt im flämischen Landesparlament in diesem Zusammenhang auch einmal mehr ein Plädoyer für ein Pfand auf Dosen und Plastikflaschen. Nach Angaben der Landesabfallbehörde OVAM besteht rund ein Drittel des wilden Mülls in Flandern aus Dosen und Fläschchen. „Vielleicht denken die Leute dann zweimal darüber nach, ob sie Geld wegwerfen.“, so der flämische Sozialist.

Inzwischen haben sich 88 Kommunen in Flandern der „Pfandallianz“ angeschlossen und eine Umfrage der Verbraucherschutz-Organisation Test Aankoop stellt fest, dass zwei Drittel der Konsumenten in unserem Bundesland mit einem Pfandsystem leben können. Hier sei Landesumweltministerin Joke Schauvliege (CD&V) gefragt, so Vandenbroucke.

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