Zeebrügge in der Scheiße? Die Polizei hat schuld!

Die Einwohner der flämischen Hafenstadt Zeebrügge haben ein Problem. Überall in der Stadt liegt Pferdemist auf den Straßen und Wegen, der nur langsam oder auch gar nicht weggeräumt wird. Dieser Mist kommt von den Rössern der berittenen Polizei, die so auf Streife gegen Flüchtlinge, sogenannte Transmigranten, oder Menschenschmuggler geht.

Der Pferdemist in Zeebrügge hat schon für ein Opfer gesorgt, denn ein Radfahrer war auf einem solchen Haufen auf der Visartbrücke (Foto unten) ausgerutscht und gestürzt. Der Geruch von Pferdemist sei dabei nicht das Problem, so die Einwohner, sondern vielmehr die Tatsache, dass diese Misthäufchen überall in der Stadt zu finden seien. Man müsse ständig aufpassen, so Passanten, dass man nicht ausrutsche oder hineintrete.

Einen Auffangsack, wie ihn die Fiaker in Brügge oder Brüssel haben, will die Polizei den Pferden nicht anhängen, denn die berittenen Polizisten seien manchmal länger als zwei Stunden mit den Tieren unterwegs und die Säcke würden für Scheuerwunden sorgen.

Brügges Bürgermeister Renaat Landuyt (SP.A), der auch für den Ortsteil Zeebrügge zuständig ist, sagt, er wolle sich mit dem Problem näher beschäftigen. Er ging eigentlich davon aus, dass Mitarbeiter des kommunalen Reinigungsdienstes die Misthaufen der Pferde aufsammeln, doch dies geschieht wohl nicht mit der nötigen Eile oder Sorgfalt.

Bei der belgischen Bundespolizei hieß es dazu, man teile der Gemeinde stets mit, wo eines ihrer Pferde „eine Ladung“ hinterlassen habe, doch diese Meldungen erreichen offenbar im Verwaltungsdschungel nicht unbedingt den gewünschten Adressaten…

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