Belgien: Weniger Steuern durch falsche CO2-Angaben

Die mittlerweile als falsch bekannten Angaben der Automobilhersteller zum CO2-Ausstoß ihrer Dieselfahrzeuge haben auch dafür gesorgt, dass in den EU-Mitgliedsländern entsprechende Steuereinnahmen verloren gegangen sind. Länder wie Belgien berechnen die Autosteuern auch über die Höhe des Schadstoffausstoßes. Bei der Berechnung dieser Steuern berufen sich die Behörden auf die Angaben der Autobauer.

Nicht der Realität entsprechende Angaben der Autohersteller über den CO2-Ausstoß von Fahrzeugen haben in einigen Ländern in Europa für entgangene Steuern in Millionenhöhe gesorgt. Alleine im Jahr 2016 entgingen dem belgischen Staat dadurch Steuereinnahmen in Höhe von 212 Mio. €, wie aus einem Bericht des EU-Parlament ersichtlich ist.

Von hier aus wurden die Folgen des Schadstoffbetrugs durch die Autoindustrie für 11 EU-Mitgliedstaaten analysiert. Zwischen 2010 und 2016 sind dem belgischen Staat über 680 Mio. € an Fahrzeugsteuern entgangen.

Laut dem "International Council on Clean Transportation" lag die Differenz zwischen den Herstellerangaben, die im Labor und in eigenen Tests entstanden und dem Fahren der entsprechenden Autos unter realen Verkehrsbedingungen alleine 2016 bei durchschnittlich 42 %.

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