Viel Zulauf in Zentren für Opfer sexueller Gewalt

Die Aufnahmezentren für Opfer sexueller Gewalt in Belgien werden weitaus mehr genutzt als erwartet, wie die flämische Tageszeitung De Morgen in ihrer Samstagausgabe meldet. 2017 waren in einem Pilotprojekt drei solcher Zentren eröffnet worden und zwar in Brüssel, in Gent und in Lüttich.

Seit November 2017 suchten alleine in Brüssel 148 Opfer von sexueller Gewalt dieses Zentrum auf, um dort um medizinische, psychologische und einfach auch nur menschliche Hilfe zu erbeten. In Brüssel ist dieses Zentrum in der Uniklinik Sint-Pieters (UMC) eingerichtet worden.

Das in der Uniklinik in Gent eingerichtete Zentrum empfing seitdem 77 Opfer von sexueller Gewalt und das Zentrum, das im Lütticher Universitätskrankenhaus (CHU) eingerichtet wurde, behandelte bis Ende Februar 40 solcher Patienten.

Ein Viertel der Personen, zumeist Frauen, die diese Zentren aufsuchen, sind laut De Morgen jünger als 18 Jahre. Belgiens Staatssekretärin für Chancengleichheit, Zuhal Demir (N-VA), wertete das Pilotprojekt als erfolgreich und kündigte die Eröffnung drei weiterer dieser Zentren für 2019 an. Ziel ist jetzt, dass mindestens eines solcher Zentren pro Provinz eingerichtet wird.

Schätzungen zufolge finden pro Jahr alleine in unserem Jahr rund 43.000 Vergewaltigungen statt, mindestens aber 100 am Tag, so De Morgen weiter.

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