Minister will Manipulationen mit Gebrauchtwagen aus dem Ausland Riegel vorschieben

Bei importierten Autos können die Verkäufer noch stets den Kilometerzähler manipulieren. Diesen Praktiken will Verbraucherminister Kris Peeters (CD&V) den Riegel vorschieben. Er bereitet einen Gesetzesentwurf vor, der dem TÜV und den Werkstätten erlaubt, sich beim Ausfüllen des Car-Passes auf mehrere Quellen zu stützen.
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Der Car-Pass, in den die Werkstatt oder der TÜV bei jedem Besuch den Kilometerstand einträgt, funktioniert recht gut. Von den 804.053 Zertifikaten im Jahr 2016, wurde in nur 1.795 Fällen Kilometerbetrug festgestellt. Doch gibt es noch immer einen Schwachpunkt im System: Wer einen Gebrauchtwagen aus dem Ausland kauft, kann nicht sicher sein, dass der Verkäufer den Kilometerzähler nicht manipuliert hat.

Das will Peeters nun beenden. "Verschiedene Autohersteller verfügen über Datenbanken, in denen sie die Kilometerstände von Autos, die in ihren Werkstätten repariert wurden, gespeichert haben", sagt er. "Indem auch diese Daten aufgenommen werden, können wir Betrug mit Kilometerzählern noch besser bekämpfen."

Laut dem Automobilverband Febiac mache man hier einen Schritt in die richtige Richtung. "Doch, um das System tatsächlich wasserdicht zu machen, müssen die anderen EU-Mitgliedstaaten eigentlich auch auf ein Car-Pass-System umstellen", erklärt Joost Kaesemans. Peeters ist sich dessen bewusst und hat letztes Jahr einen Brief an die Europäische Kommission gesandt, damit diese ein solches System anregt.

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