Wieder weniger Bücher in Flandern verkauft

Auch 2017 war wieder ein schweres Jahr für den Buchhandel in Flandern. Das betrifft sowohl den Umsatz, als auch die Zahl der verkauften Bücher. Zudem verlieren die Buchhändler viele Kunden an den Onlinehandel und an den Trend hin zum E-Book.

Im vergangenen Jahr kauften die Flamen rund 14 Millionen Bücher. Das ist ein Rückgang um 400.000 Bücher gegenüber 2016. Damit sank auch der Umsatz und zwar um 3 Mio. € auf 185,6 Mio. €.

Seit 2011 ist der Buchverkauf im belgischen Bundesland Flandern rückläufig. Weiterhin für gute Umsätze sorgen hier Kochbücher und Comics, vor allem solche für Kinder. Und doch werden auch in diesen beiden Bereichen Rückgänge verzeichnet, wie Boek.be, der Dachverband des flämischen Büchersektors dazu meldet.

Leicht steigende Absätze verzeichnet nur der Bereich Nonfiction. Bestseller in Flandern war das Buch „Mazzel tof“ von Margot Vanderstraeten. Sie schrieb in ihrem Reportagebuch, was sie erlebte, als sie in Antwerpen monatelang bei orthodoxen jüdischen Familien erlebte, bei denen sie eine Zeit lang wohnte. Der am häufigsten verkaufte Roman in Flandern war 2017 „Origin“ von Dan Brown.

Der Online-Buchhandel floriert

Inzwischen allerdings boomt der Online-Buchhandel auch in Flandern. Hier wird derzeit etwa jedes sechste Buch via Internethandel bestellt. Hier stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um rund 13 %, während alle anderen Verkaufskanäle (Buchhandlungen, Supermärkte, Zeitungsläden…) immer weniger Bücher verkaufen.

Zu elektronisch lesbaren Büchern, die als E-Books oder über Tablets, Smartphones oder E-Reader gelesen werden können, liegen für 2017 noch keine konkreten Zahlen vor. 2016 handelte es sich in diesem Bereich um einen Anteil von 4 % am Gesamtbuchhandel in Flandern. Letztes Jahr, so vermutet Boek.be, ist diese Zahl auf jeden Fall weiter angestiegen.

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