Hälfte Feuerwerkskörper zu gefährlich für Verkauf

In den letzten 2 Jahren wurde die Hälfte aller geprüfter Feuerwerkskörper aus dem Handel genommen, weil sie ein zu großes Risiko darstellen. Das hat Verbraucherschutzminister Kris Peeters (CD&V) im öffentlich-rechtlichen Radioprogramm "De ochtend" gesagt. Der Verband der Feuerwerkverkäufer findet die Darstellung irreführend: "Denn nur die Produkte, von denen erwartet wird, dass sie gefährlich sind, werden geprüft."

Böller, Kracher, Feuerwerksraketen und andere Knallfrösche haben jetzt wieder Hochsaison. 

Trotz der jüngsten Verschärfung der Feuerwerksgesetzgebung in Belgien können sich viele Belgier Silvester nicht ohne Knallerei nicht vorstellen.

 In Belgien wurde die Menge Feuerwerkskörper auf 1 Kilogramm pro Person beschränkt. Das ist wenig im Vergleich zu den 25 Kilogramm in den Niederlanden oder zur Lage in Deutschland, wo die zulässige Menge Feuerwerksartikel unbegrenzt ist. 

"Wir sind für eine strengere Regelung als in den Nachbarländern", erklärt Verbraucherschutzminister Peeters, "denn bei Feuerwerksartikeln ist besondere Vorsicht geboten."

Gegenwind vom Einzelhandelsverband

Die in einem Verband zusammengeschlossenen Feuerwerkseinzelhändler werfen Bundesminister Peeters vor, ein irreführendes Bild von diesem Handel zu verbreiten. Die Beamten des Bundeswirtschaftsministeriums würden ohnehin nur Artikel kontrollieren, von denen sie ausgehen, dass sie ein Risiko darstellen.

Von den 59 Feuerwerksartikeln, die während der Jahresendwochen 2015 und 2016 überprüft worden sind, waren 22 Artikel (44 %) nicht in Ordnung und wurden verboten.

Der Verband warnt die Verbraucher vor allem vor Käufen im Internet und empfiehlt ihnen, sich nur bei anerkannten Händlern mit Feuerwerksartikeln einzudecken.

 

Gemeindezuständigkeit

Die Vorschriften über das Zünden von Feuerwerksartikeln sind von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich und hängen beispielsweise von Luftfahrtregeln ab. Feuerwerkskörper dürfen ohnehin nicht in der Nähe von Lande- und Startbahnen gezündet werden.

Meist gelesen auf VRT Nachrichten