Verteidigungsminister besucht belgische Soldaten

Belgiens Verteidigungsminister Steven Vandeput (N-VA - Foto) hat die in Afghanistan stationierten Soldaten unseres Landes überraschend so kurz vor Weihnachten besucht. Belgische Soldaten sind im Rahmen einer NATO-Mission in Kabul stationiert. Ab April 2018 werden die dortigen Truppen weiter verstärkt, kündigte der Minister via Twitter an. Einen Besuch Vandeputs bei „unseren Jungs“ in Erbil haben die irakischen Behörden nicht genehmigt.

Derzeit sind 60 Soldaten aus Belgien im Rahmen einer NATO-Mission in Afghanistan stationiert. Im Rahmen der Operation „Resolute Support“ bewachen sie unter anderem den Flughafen von Mazat-e-Sharif. Verteidigungsminister Vandeput kündigte im Rahmen seiner traditionellen Weihnachtstour zu den Soldaten aus unserem Land im Ausland via Twitter an, dass die Zahl der Soldaten in Afghanistan um weitere 30 Kameraden auf 90 Mann ab April aufgestockt werden wird.

Im Rahmen seiner Besuchstour wollte Verteidigungsminister Vandeput auch die belgischen Soldaten besuchen, die in Erbil im Irak stationiert sind. Hier im Norden des Irak unterstützen belgische Truppen eine internationale Koalition im Kampf gegen die Terrororganisation IS. Doch die irakische Regierung genehmigte der belgischen Delegation lediglich einen Besuch bei einigen Soldaten, die in der Hauptstadt Bagdad stationiert sind.

Darauf verzichtete Vandeput dann und kündigte diplomatischen Protest an: „Noch nie ist einer belgischen Minister der Besuch von eigenen Soldaten in einem anderen Land verwehrt worden.“ Kurz davor war auch dem deutschen Verteidigungsminister ein Besuch in Erbil vom Irak verwehrt worden.

Vermutlich hat der Irak es schwer damit, dass sich Erbil in kurdischem Gebiet befindet und will vermeiden, dass den Kurden, auch wenn sie Seite an Seite mit dem Irak und mit internationalen Truppen gegen den IS-Terror kämpfen, Anerkennung aus dem Ausland zuteilwerden könnte.

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