Krawalle in Brüssel: Polizei zeigt "most-wanted"-Fotos

Die Brüsseler Polizei hat auf ihrer Webseite die Fahndungsfotos von den neun am meisten gesuchten Verdächtigen nach den Krawallen in der Hauptstadt veröffentlicht. An mehreren Tagen im November waren nach Veranstaltungen Unruhen ausgebrochen, bei denen es Dutzende Verletzte, darunter auch Polizisten, und erhebliche Sachschäden gab.

Seit den Krawallen - nach dem Fußballspiel Marokko gegen Elfenbeinküste am 11. November, nach einem Auftritt des Internetkünstlers Vargass92 am 15. November und nach einer Demonstration gegen Sklaverei in Libyen am 25. November - konnte die Brüsseler Polizei 27 Randalierer festnehmen und 14 weitere identifizieren.

Jetzt ruft die Brüsseler Polizei auch die Bürger zur Mithilfe auf, denn nach neun Personen (Fotos unten), die noch nicht identifiziert werden konnten, wird intensiv gefahndet. Diese neun Verdächtigen und mutmaßlichen Randalierer wurden mit Handys oder Smartphones aufgenommen oder wurden von Überwachungskameras an Geschäften oder von Verkehrskameras gefilmt.

Die Brüsseler Polizei hatte nach den ersten beiden Krawallabenden herbe Kritik einstecken müssen, denn sie wurde von den Ereignissen völlig überrascht. Ein koordiniertes und vor allem schnelles Eingreifen scheiterte an der Struktur der Polizei in der Hauptstadt mit vielen Zuständigkeiten und Befehlsebenen. Inzwischen wurde vereinbart, dass im Falle von ähnlichen Krawallen in Zukunft eine Eingreiftruppe unter dem Befehl von nur einem Kommandanten stehen wird.

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