"Zagros" gewinnt "Grand Prix" beim Film Fest Gent

Der Film „Zagros“ (Szenenfoto) des belgisch-kurdischen Regisseurs Sahim Omar Kalifa ist mit dem „Grand Prix‘ für den besten Film beim Filmfestival von Gent ausgezeichnet worden. Der Streifen erzählt die Geschichte eines Schafhirten aus Kurdistan, der seiner weggelaufenen Frau bis nach Belgien folgt.

„Zagros“ erzählt die Geschichte des kurdischen Schafhirten Zagros (gespielt von Feyyaz Duman), der nach Gerüchten in seinem Dorf und von seiner Familie erfährt, dass seine Frau Havin ein Verhältnis mit einem anderen Mann haben soll. Die Frau flüchtet mit der gemeinsamen Tochter nach Belgien und ihr Mann folgt ihr. Er will hier, in einer für ihn völlig neuen Welt, ein neues Leben beginnen. Regisseur Sahim Omar Kalifa umschreibt seinen Filmhelden so: „Er ist zerrissen zwischen seiner Tradition und der Liebe zu seiner Frau.“

Die Schauspielerin Halima Ilter, die Havin spielt, charakterisiert sie als „eine starke Frau, die ihre eigenen Entscheidungen trifft, ohne ihren Mann zu fragen.“ Nach Ansicht der Jury beim Film Fest Gent ist Regisseur Omar Kalifa gelungen, eine Geschichte zu erzählen, die die Zuschauer bestürzt und tief betroffen macht. Der „Grand Prix“ für den besten Film in Gent ist mit 20.000 € dotiert.

Weitere Auszeichnungen gingen an die italienische Schauspielerin Greta Scacchi, die den Joseph Plateau Honorary Award für ihre Laufbahn erhielt und an den amerikanischen Filmkomponisten Dan Romer für den Soundtrack zu dem italienischen Drama „A Ciambra“. Diesen Streifen sendet Italien übrigens im kommenden Jahr als Oscar-Beitrag ein.

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