Flandern: Wasserqualität im Agrarraum ist schlecht

Nach Angaben der Flämischen Umweltgesellschaft sind die Nitrat- und Phosphatwerte in den Wasserläufen in den Regionen Flanderns, in denen viel Landwirtschaft betrieben wird, nach wie vor zu hoch. Die entsprechenden Zielvorgaben für den Zeitraum 2015-2018 seien nicht mehr zu halten, so die Landesumweltgesellschaft.

Nach der jährlichen Analyse der Wasserqualität im flämischen Agrarraum muss die Landesumweltgesellschaft (VMM) zugeben, dass die entsprechenden Zielvorgaben im Rahmen des Aktionsplans zum Abbau des Mist- und Düngerabbaus für den Zeitraum 2015-2018 nicht mehr zu halten seien.

Im Bereich Nitrat habe sich seit 2013 nichts zum Besseren gewandelt und in Sachen Phosphat wurde die letzte Verbesserung Anno 2010 festgestellt…

Der Jahresbericht der VMM stellt fest, dass z.B. die Phosphatwerte an 67 % der insgesamt 760 Messstellen entlang der Wasserläufe in Flandern überschritten wurden. Seit 2010 werden nur etwa an jedem vierten Messpunkt eine Verbesserung festgestellt. An 19 % der Messstellen hätten sich diese Werte sogar noch verschlechtert.

Auch im Bereich Nitrat kann die VMM nichts Gutes vermelden, denn der zulässige Nitratwert von 50 mg pro Liter Wasser wurde im vergangenen Jahr an etwa jedem fünften Messpunkt überschritten.

Seit 2002 habe sich in diesen Bereichen zwar einiges verbessert, doch seit dem Zeitraum 2013-2014 sei ein Stillstand festzustellen, hieß es dazu. Die Zielvorgabe, bis 2018 eine maximale Überschreitung der Nitrat- und Phosphatwerte an 5 % aller Messpunkte zu erreichen, kann wohl nicht mehr gehalten werden.

Noch immer geraten zu viele dieser Stoffe über Mist und Dünger in die Wasserläufe, was zum einen einen negativen Einfluss auf das Ökosystem hat und zum anderen auf Dauer ein Problem für die Trinkwasserversorgung darstellen kann, so die VMM.

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