P.P. Rubens soll in Wien für Flandern werben

Unter dem Titel “Rubens.Kraft der Verwandlung” findet noch bis Mitte Januar im Kunsthistorischen Museum in Wien eine Ausstellung mit etwa 120 Werken von Pieter Paul Rubens (1577-1640) statt. Diese umfassende Ausstellung zu Rubens wird mit der Unterstützung des belgischen Bundeslandes Flandern organisiert und soll dabei helfen, die Heimat Rubens‘ für Gäste aus Österreich als spannende Kunstregion interessant zu machen.

An der Eröffnung dieser Ausstellung in der österreichischen Hauptstadt nahmen Flanderns Ministerpräsident Geert Bourgeois und Landes-Tourismusminister Ben Weyts (beide N-VA) teil. Die Wiener Rubensausstellung gehört zu einem flämischen Fremdenverkehrskonzept, dass über Kunst und Kultur Touristen in die Region holen soll. Kunst aus Flandern, z.B. die Flämischen Meister, ist weltberühmt und darauf setzen die flämischen Kultur- und Tourismusämter.

Im Kunsthistorischen Museum in Wien werden rund 120 Werke von Pieter Paul Rubens gezeigt. Das Gros davon kommt aus der eigenen Sammlung des renommierten Kunstpalastes in der österreichischen Hauptstadt. Darunter befinden sich Altarstücke, die Rubens für die Bartholomäus-Kirche in Antwerpen schuf, „Het Pelsken“, ein Portrait seiner zweiten Frau Hélène Fourment. Viele Werke aus der Wiener Sammlung haben die Stadt seit Jahrhunderten nicht mehr verlassen. Sie sind entweder zu groß oder durch ihr Alter oder ihre Beschaffenheit zu zerbrechlich.

Einige Werke jedoch wurden aus Antwerpen hergeschafft. Darunter ist z.B. eine Zeichnung aus dem Antwerpener Rubenshaus und die gerade restaurierte „Venus Frigida“ (Foto über diesem Paragraphen), die aus dem Königlichen Museum für Schöne Künste in Antwerpen. Die Ausstellung wirft auch einen Blick auf die Schaffensweise Rubens‘. Dabei zeigen die Kuratoren, wenn möglich, auch die Quelle der Inspirationen des Meisters. Dies unterstreicht das Foto mit der „Bibbernden Venus“ und die Skulptur einer nackten und gebeugten Frau aus Italien (Foto unten).

Die Rubens-Ausstellung in Wien bildet den Auftakt zum „Barock-Jahr“, dass nächstes Jahr in Flandern rund um Rubens veranstaltet wird. In den kommenden Jahren setzt Flandern in Sachen Tourismus weiter auf die Flämischen Meister. 2019 steht Bruegel im Fokus und im Jahr darauf Van Eyck. „Die Flämischen Meister sind Weltbotschafter für Flandern. (…) Wir nutzen solche Ausstellungen, um Touristen nach Flandern zu holen.“, so Landes-Tourismusminister Weyts dazu.

„Rubens.Kraft der Verwandlung“, noch bis Mitte Januar 2018 im Kunsthistorischen Museum Wien, Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien. Info: www.khm.at

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