Graffiti gegen Staatssekretär Francken auf Dienstwohnung des Premiers

Auf die Mauer der Dienstwohnung des Premierministers Charles Michel in der Lambermontstraat ist in der Nacht zum Freitag eine auffallende Graffitibotschaft gesprüht worden. Sie bezieht sich eigentlich auf den Staatssekretär für Asyl und Migration, Theo Francken (N-VA). Wer hinter dem Graffiti steckt ist nicht deutlich. Die Polizei ermittelt in diesem Fall.

"Theo, putz das weg", steht auf der Hauswand. Der Text bezieht sich auf eine umstrittene Äußerung des Staatssekretärs. Auf Twitter benutzte er den Hashtag "#opkuisen" in einem Bericht über Flüchtlinge im Maximiliaan-Park. Es ist nicht das erste Mal, dass Francken das Wort in Zusammenhang mit Flüchtlingen in Belgien benutzt.

Besagter Tweet sorgte für Gegenreaktionen. So wurde Francken von den jungen Ecolos in einer Fotomontage als Nazi gepostet. Premier Michel kritisierte Francken und der Staatssekretär entschuldigte sich. Francken sprach von einem "Missverständnis".

Noch mehr Protest?

Die Polizei ermittelt, wer hinter dem Graffiti steckt und wann genau das Graffiti angebracht wurde. Ob es eine Kritik an der #opkuisen-Äußerung von Francken ist, ist noch unklar.

Die Webseite Indymedia ruft alle, die gegen die Politik und die Kommunikationsweise von Francken sind, dazu auf, sich an diesem Freitagabend um 19 Uhr am Brüsseler Hauptbahnhof zu versammeln.

Diese Webseite hatte die Nachricht über das Graffiti als erste gebracht. Indymedia fügt an den Bericht selbst noch die Hashtags "#NoBorder #KleineKat #FascistenBuiten #NiemandIsIllegaal #NoPasaran #FranckenBuiten #PakMichelMee #Opkuisen" hinzu.

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