Roboter können sich selbst reparieren

Die flämische Universität in Brüssel (VUB) hat Roboter entwickelt, die sich selber reparieren können. Ihre Forschungsstudie 'Self-healing sofy pneumatic robots"' ist am Mittwoch in der Fachzeitschrift Science Robotics erschienen.

Ähnlich wie der Mensch einen Schnitt, einen Bruch oder einen Muskelriss selbst versorgen und heilen kann, sind Roboter jetzt in der Lage, sich selbst zu helfen, sprich zu reparieren.

Das Forschungsprojekt an der VUB richtete sich auf sogenannte soft robots aus biegsamen, weichen Materialien. Weil diese Roboter besonders flexibel sind, werden sie auf vielfältigste Weise eingesetzt, z. B. zum Ergreifen fragiler Objekte in der Nahrungsmittelbranche oder in der minimal invasiven Chirurgie.

Aus weichen Materialien gefertigt sind sie besonders sicher für den Menschen. Gleichzeitig stellt diese Eigenschaft auch ihre Schwäche dar, da sie von scharfen Gegenständen oder unter großem Druck beschädigt werden können. Deshalb haben die Forscher der VUB einen Greifer, eine Roboterhand und einen künstlichen Muskel mit einer 'selbstheilenden' Funktion ausgerüstet.

Nachdem die Prototypen in einer Prüfsituation beschädigt wurden, ging auch das wissenschaftliche Prinzip auf. Realistische Schäden wurden vollständig behoben. Die Roboter waren nach der eigenen Reparatur wieder funktionstüchtig.

Länger arbeiten

Neben dem Vorzug, dass die Roboter durch ihre 'Selbstheilung' länger arbeiten können und Reparaturen/Wartungen weniger kosten, müssen sie auch weniger rasch entsorgt werden.

"Roboter werden nicht nur leichter und sicherer, sondern auch in der Lage sein, selbstständiger zu arbeiten, ohne regelmäßig zur Reparatur zu müssen", erläutert Professor Bram Vanderborght.

Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Science Robotics veröffentlicht.

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