Fipronil: Belgischer Staat tritt als Nebenkläger auf

Der belgische Staat tritt im Verfahren gegen die Personen, die den Fipronil- und Eierskandal verursacht haben, als Nebenkläger auf. Das betrifft die beiden Geschäftsführer des niederländischen Dienstleistungsunternehmens ChickFriend, die ihren Reinigungsmitteln für Geflügelunternehmen das Insektengift Fipronil beigefügt hatten - ein Mittel, dass gerade im Bereich Geflügelzucht ausdrücklich verboten ist.

Die Nachricht von der Klage gegen die beiden ChickFriend-Geschäftsführer aus dem niederländischen Barneveld, die bereits in den Niederlanden in Untersuchungshaft sitzen, wurde inzwischen gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion bestätigt.

Sowohl in Belgien, als auch in den Niederlanden, ermitteln Polizei und Justiz in dem Fall, bei dem es darum geht, wie und warum das in diesem Bereich untersagte Insektenvertilgungsmittel Fipronil in Eier gelangen konnte.

Inzwischen sind 17 Länder in Europa direkt oder indirekt von der Verseuchung betroffen. In diesen Fall sind auch ein belgischer Händler von chemischen Produkten für Reinigungsmittel und ein rumänisches Unternehmen verwickelt, dass Fipronil herstellt bzw. vertreibt.

Da die Wirtschaft in Belgien durch den Skandal im Bereich Lebensmittelqualität international Schaden genommen hat, reicht der belgische Staat in dieser Angelegenheit Klage ein. Ob und in welchem Umfang es sich dabei um eine Schadensersatzforderung handeln kann, bleibt abzuwarten.

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