DKV verteuert Policen für Krankenhausversicherung

Versicherungs-Marktführer DKV erhöht die Tarife einiger Krankenhausversicherungen. Nach Angaben der belgischen Wirtschaftszeitungen De Tijd und L’Echo gab es keinen anderen Weg, denn einige Angebote von DKV fuhren Verluste ein. Aus diesem Grunde forderte die belgische Nationalbank (BNB) DKV auch auf, Tariferhöhungen durchzuführen.
AUBERT / BSIP

Vor allem bei älteren Policen steigen die Tarife bei DKV. Für einen Erwachsenen steigen die Tarife auf Jahresbasis um 44 € und bei Kindern und Jugendlichen um 14 %. In den kommenden Jahren werden die Tarife für Krankenhausversicherungen zudem sukzessive pro Jahr jeweils um weitere anderthalb Prozent erhöht.

Marktführer DKV (rund 700.000 Kunden in unserem Land) wird von der belgischen Nationalbank dazu aufgefordert, Tarife für entsprechende Policen anzuheben, denn eine ganze Reihe dieser Versicherungen sind verlustreich. Einer der Gründe dafür ist die Tatsache, dass die Aufnahme in ein Krankenhaus teurer geworden ist. Seit 2016 sorgt ein neues Gesetz in Belgien für eine Überprüfung von Versicherungsanbietern. Dies brachte die Schieflage bei DKV im Bereich Krankenhausversicherungen zutage.

DKV bietet ihren Kunden aber eine Möglichkeit, höhere Tarife zu vermeiden. Sie müssen dazu lediglich die erste Scheibe ihrer jährlich entstehenden Krankenhauskosten selbst bezahlen. Die Frage, die sich die Fachpresse allerdings stellt, ist die Folgende: Hat die Vorgehensweise von DKV, Einlieferungen ins Krankenhaus und den Aufenthalt in Einzelzimmern vollständig zu vergüten, zumindest in Belgien ihr Limit erreicht? Ein Finanzloch im Bereich Krankenhausversicherung von derzeit rund 15 Mio. € spricht für sich.

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