Fipronil: 28 belgische Geflügelbetriebe blockiert
Insgesamt nahm die FAVV Proben von Eiern und Hühnerfleisch in 260 Geflügelbetrieben. Dabei wurden neben den ohnehin blockierten 21 Unternehmen 7 weitere gesperrt, in denen schwache und nicht gesundheitsschädliche Mengen Fipronil in Eiern festgestellt wurden.
Im Fleisch von Legehennen, das nach Schlachtung zur Herstellung von Suppen oder anderen Fertigprodukten verwendet wird, fanden die Lebensmittelkontrolleure keine Hinweise auf Fipronil.
In einer einzigen Eiercharge fand die Lebensmittelbehörde einen überhöhten Fipronil-Wert. Dabei handelt es sich um eine der Chargen aus der am 8. August lancierten Rückrufaktion. Eine Sprecherin der FAVV gab überdies auch an, dass man in einigen Geschäften Eier aus den Regalen genommen habe, deren Code eigentlich zu den zurückgerufenen Chargen gehörte.
Die Ladenbetreiber hatten es wohl versäumt, diese Einer aus dem Verkauf zu nehmen. Bei den Chargen soll es sich laut FAVV aber um Lieferungen gehandelt haben, deren Fipronil-Gehalt deutlich unter dem Warnwert lagen.
Volksfest: Riesen-Omelette trotz Fipronil-Krise
Am Dienstag fand wie an jedem 15. August in Malmedy in den Ostkantinen (Provinz Lüttich) die traditionelle Zubereitung eines Riesen-Omelettes statt. Hier wurden dieses Jahr knapp 6.500 Eier genutzt, denen 25 kg. Speck, 50 l. Öl und etwas Schnittlauch hinzugefügt werden. Die rund 80 Mitglieder der veranstaltenden Bruderschaft hatten mit den Vorbehalten gegen Eier im Zuge der Fipronil-Krise gerechnet und weniger Eier gebraten.
Normalerweise wird in Malmedy am 15. August ein Riesen-Omelette aus 10.000 Eiern verspeist… Weltweit braten sieben solcher Bruderschaften riesige Omelettes, u.a. in Argentinien. Das Traditionsfest in Malmedy wurde in diesem Jahr von besonders vielen Pressevertretern besucht. Die meisten kamen aus Belgien, aus dem nahegelegenen Deutschland, aber auch aus Italien, aus Frankreich und sogar aus China.