Geldwäsche: Banken geben tausende Kunden an

Im vergangenen Jahr haben die belgischen Banken über 8.600 Meldungen zu dubiosen Vorgängen von Kunden der SOKO Geldwäsche gemeldet. Diese Einheit ermittelt in den Bereichen Geldwäsche zu kriminellen oder sogar terroristischen Zwecken. Die Banken in Belgien sind dazu verpflichtet, entsprechende Vorgänge und Mutmaßungen zu melden.
AP2013

2016 meldeten die hiesigen Banken der SOKO Geldwäsche 8.662 Vorgänge. Das entspricht einem Anstieg um rund 1.000 Fälle gegenüber dem Vorjahr und um 1.700 Fälle gegenüber 2014. Die Zahl der Kunden, die die Banken dieser SOKO melden, steigt demnach stetig.

Damit stieg sowohl die Zahl der neu eröffneten Ermittlungsakten, als auch der Fälle, die die Geldwäsche-SOKO an die Justiz weitergab. Von den 1,15 Mia. € verdächtiges Geld in diesem Akten war 2016 rund 1 Mia. € auf Anzeigen seitens der Banken zurückzuführen.

Insgesamt bearbeitete die SOKO Geldwäsche im vergangenen Jahr rund 27.250 Fälle von verdächtigen Finanzbewegungen, die auf kriminelle oder terroristische Hintergründe hinwiesen. In erster Linie waren davon die Geldwechselbüros betroffen.

Neben den Banken und den Wechselstuben kamen auch viele Meldungen zu verdächtigen Finanzbewegungen von der belgischen Post (Bpost) und von den Notaren. Steigende Zahlen verzeichneten aber lediglich die hiesigen Banken. In den anderen Bereichen waren die Anzeigen leicht rückläufig.

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