Naturereignis: Wasserhose vor Blankenberge

In den frühen Morgenstunden an diesem Montag konnten Frühaufsteher in Blankenberge an der belgischen Nordseeküste ein besonderes Naturschauspiel verfolgen. Dort war eine Wasserhose zu entdecken, ein Schauspiel, dass - wenn überhaupt - eher im Spätsommer oder im Frühherbst vorkommt. Panik war nicht angesagt, denn Wasserhosen sind harmloser als Windhosen im Inland.

Diese Wasserhose entstand vor Blankenberge gegen 6 Uhr am Montagmorgen. Solche Wetterphänomene kommen an der Nordseeküste von Belgien und der Niederlande wohl öfter vor, wie VRT-Wettermann Frank Deboosere dazu mitteilt. Doch die allermeisten von ihnen werden kaum bemerkt. Gefährlich sind sie eigentlich nicht, nur Surfer und Besatzungen kleinerer Bötchen sollten aufpassen.

Eine Wasserhose ist ein räumlich eng begrenzter Wirbelsturm, eine Art Tornado, mit einem Durchmesser von 100 bis 200 Metern über dem Meer. Sie entstehet als trichter- oder schlauchförmiges Gebilde aus einer Schauer- oder Gewitterwolke heraus und erreicht dann die Wasseroberfläche.

Dabei entsteht eine enorme Windgeschwindigkeit durch einen Mix aus erwärmtem Meerwasser und kalter Morgenluft, die Wasser aufgewirbelt und teilweise nach oben zieht. In Wasserhosen treten in extremen Fällen Windgeschwindigkeiten von 50 bis 100 Metern pro Sekunde auf.

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