Tausende legale Jobs im Horeca-Sektor hinzugekommen

Letztes Jahr sind in Belgien knapp 22.000 legale Jobs im Hotel-, Restaurant- und Kaffee-Gewerbe hinzugekommen. Das geht aus Zahlen des belgischen Landesamtes für Soziale Sicherheit hervor. Das seien jedoch lange nicht alles neue Stellen, erklärt Arbteitsminister Kris Peeters.

Viele der neuen Jobs im Horeca-Sektor waren früher Jobs in der Schattenwirtschaft, das heißt Schwarzarbeit. Seit der Einführung der so genannten "weißen" Registrierkassen, am 1. Januar 2016, ist die Schwarzarbeit in dem Sektor viel schwieriger geworden. Diese Kassen registrieren den genauen Umsatz eines Horeca-Betriebes.

Auch mit der Einführung der Flexi-Jobs, einen Monat vor Einführung der Registrierkassen, sollte die Schwarzarbeit gebannt werden. Für Arbeitnehmer sind Flexi-Jobs, bei denen man als Arbeitnehmer keine Steuern und Sozialabgaben zahlen muss, interessanter als Schwarzarbeit, denn damit kann man Pensionsrechte aufbauen und hat Anrecht auf Urlaubstage sowie eine Arbeitslosenversicherung.

Bei den hinzugekommenen Jobs handele es sich vor allem um Flexi-Jobs. Die Jobs seien früher schwarz erledigt worden und jetzt legale Arbeitsplätze. Doch das bedeute nicht, dass es dem Sektor jetzt gut gehe und er große Gewinne einfahre, betont der Direktor vom Sektorverband Horeca Vlaanderen, Danny Van Assche.

"Man muss gut aufpassen mit dieser Zahl und sie etwas näher erläutern, denn die übliche Beschäftigung ist sehr viel weniger gestiegen, das heißt mit 1.357", relativiert auch Belgiens Arbeitsminister Kris Peeters (CD&V).

Nach Auffassung des Horeca-Sektors in Flandern bedürfe es noch stets einer Lohnkostensenkung, doch das könne nicht so einfach für den Horeca-Sektor separat geregelt werden, bemerkt Peeters noch.

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