DownSec-Hacker: 20 Monate Haft auf Bewährung

Ein Brüsseler Gericht hat Kevin W., einen jungen Franzosen aus Saint-Nicolas bei Lüttich, zu 20 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Der junge Mann, eigentlich ein Bäcker, war unter dem Tarnnamen DownSec Belgium in den Jahren 2015 und 2016 in zahlreichen Computersystemen von Banken, Unternehmen und Behörden eingebrochen und hatte die Webseiten von Firmen, Ämtern und politischen Parteien lahmgelegt.

Kevin W. erhielt diese 20 Monate Haft zur vollständigen Bewährung aufgrund seiner Einbrüche in Computersystemen und dabei geäußerter Bedrohungen. So hatte er unter anderem in einem YouTube-Video, das am 8. Oktober 2015 veröffentlicht wurde, die belgische Polizei bedroht. Darin wurde die Polizei der Korruption bezichtigt und gedroht, sensible Dokumente aus den Datenbanken zu veröffentlichen.

Der Verurteilte brach in die Systeme von Premier Charles Michel (MR), des belgischen Senats, des Komitee P (die parlamentarische Kontrollinstanz für die Polizei), der Parteien N-VA (Flanderns Nationaldemokraten) und CDH (die frankophone Zentrumspartei), der Bank BNP Paribas Fortis, des Arbeitsamtes RVA, der Föderation Wallonie-Bruxelles, der Atomaufsichtsbehörde FANC und der belgischen Flugsicherung Belgocontrol ein und legte dabei auch die entsprechenden Webseiten platt.

Gegen Kevin W. wurde bereits seit Herbst 2015 ermittelt, doch es gelang erst Ende 2016 ihn zu enttarnen und festzunehmen.

Kevin W. alias DownSec machte seine Taten via Twitter bekannt

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