Weniger Kriminialität in Belgien

Zum fünften Jahr in Folge ist die registrierte Kriminalität in Belgien zurückgegangen. Das geht aus jüngsten Kriminalitätszahlen der Polizei hervor. 2016 wurden 5 % weniger Verbrechen registriert als im Jahr zuvor. Die Polizei hat verschiedene Erklärungen hierfür wie die vermehrte Anwesenheit von Überwachungskameras an Gebäuden und die Ausweitung von Privatüberwachungen. Das schrecke Kriminelle ab, heißt es.

Nach Auffassung von Polizeichefin Catherine De Bolle spiele zudem die Anwesenheit der Soldaten im Straßenbild eine Rolle: Auswirkungen haben zum Beispiel die strengeren Überwachungen von öffentlichen Plätzen gehabt. Dadurch sind weniger Verbrechen begangen worden." Das sei einer der Gründe für den Rückgang der Kriminalitätszahlen.

Gleichzeitig gab es im Jahr 2016, dem Jahr der Anschläge in Belgien, mehr Strafakte in Zusammenhang mit Terrorismus, sogar ein Viertel mehr als im Jahr zuvor. In diesem Bereich sieht Belgiens Justizminister Koen Geens als größte Herausforderung die technische Aktualisierung. Man müsse unbedingt auf dem neuesten Stand bleiben, so Geens.

Innenminister Jan Jambon zeigte sich zufrieden mit den sinkenden Kriminalitätszahlen, die die belgische Polizei an diesem Dienstag präsentierte. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass es noch viel zu tun gebe. "Vorsichtig würde ich sagen, dass die Politik dieser Regierung Auswirkungen auf die Kriminalitätszahlen hat", so der Minister. "Doch bei mehreren Phänomenen wie Cybercrime müssen wir vorsichtig bleiben."

Ein starker Rückgang wurde insbesondere bei Einbrüchen und Diebstahl verzeichnet. So ist die Zahl der Wohnungseinbrüche um 17 Prozent im Vergleich zu 2015 gesunken. Auch Unternehmenseinbrüche sind stark zurückgegangen, um knapp 14 Prozent. Weiterhin fällt ein Rückgang bei Autodiebstählen auf. Dieser Rückgang setzte bereits im Jahr 2000 ein. Und um mehr als 10 Prozent haben bewaffnete Überfälle im Vergleich zu 2015 abgenommen.

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