Gemeinsame 'Horizon Scanning'-Einheit für Benelux und Österreich

Belgien, die Niederlande, Luxemburg und Österreich werden auf dem Gebiet des 'Horizon Scanning' für Arzneimittel, einer Art Schnellbewertung neuer medizinischer Verfahren und Arzneimittel, zusammenarbeiten. "Ziel ist, in der Politik schneller und besser antizipieren zu können", erklärt Gesundheitsministerin Maggie De Block. Sie fordert auch andere Länder in Europa auf, sich der Initiative anzuschließen.

Pläne zur Zusammenarbeit mit den Niederlanden und Luxemburg sind nicht neu. Ende 2015 beauftragte die BeNeLux Collaboration (die inzwischen zur BeNeLuxA Collaboration umbenannt worden ist, weil sich auch Österreich angeschlossen hat, Red.!) das belgische Forschungszentrum für Gesunheit (KCE) damit, einen Querschnitt zur besseren Organisation der internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des 'Horizon Scanning' zu erstellen.

Das Ergebnis der KCE-Studie wurde im April bekannt gegeben. Der Bericht empfiehlt den vier Ländern, die Einrichtung einer gemeinsamen Horizon Scanning-Einheit. Diese Maßnahme haben die vier Länder nun genommen. Vereinbart ist die Errichtung einer gemeinsamen Datenbank, die Informationen über alle neuen und kurz vor der Einführung stehenden Medikamente enthält. "Entscheidungsträger der verschiedenen Länder können die Datenbank nutzen, um künftige Prioritäten abzustecken und zu antizipieren. Mit Hilfe dieser Informationen sind sie besser unterrichtet und können dadurch bessere Entscheidungen im Interesse der Patienten treffen", heißt es.

Die vier Länder fordern auch andere europäische Länder auf, sich anzuschließen. Gesunheitsministerin Maggie De Block sagte hierzu: "Je besser wir auf wichtige neue und bevorstehende Behandlungsmethoden vorbereitet sind, desto schneller können wir sie unseren Patienten, sobald sie auf dem Markt erscheinen, zur Verfügung stellen. In einem wichtigen internationalen Sektor wie der pharmazeutischen Industrie ist es wichtig, dass wir hierin zusammenarbeiten."

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