"Schade, dass sich De Wever in diesem heiklen Fall auch noch selbst lobt"

Vizepremier Kris Peeters (CD&V) kritisiert die Reaktion des N-VA-Vorsitzenden Bart De Wever auf den missglückten Anschlag am Brüsseler Hauptbahnhof. De Wever hatte das Vorgehen der wachhabenden Soldaten gelobt und den Verdienst seiner Partei zugeschrieben. Die N-VA habe die Anwesenheit der Soldaten auf der Straße schließlich durchgesetzt. "Schade, dass sich Bart De Wever in solch einem delikaten Fall auf die Schulter klopft", sagte Peeters in der VRT-Polittalkshow "De zevende dag".

"Danke für die Wachsamkeit! Soldaten auf der Straße. Dank der N-VA, trotz der "Linken", schrieb die N-VA nach dem missglückten Anschlag am Brüsseler Hauptbahnhof auf Twitter. Die Partei von De Wever will sich damit gegenüber den anderen Parteien, die gegen die Anwesenheit des Militärs auf der Straße sind, profilieren. Zu letzteren Parteien gehören auch die flämischen Christdemokraten von der CD&V.

CD&V-Politiker Kris Peeters kritisierte die Reaktion De Wevers in der VRT-Polittalkshow "De zevende dag". "Schade, dass sich Bart De Wever in solch einem heiklen Fall selbst lobt. Das nutzt niemandem und macht die Sache nicht einfacher", so der Vizepremier und Christendemokrat.

Armee hält massenhafte Anweseheit auf Straße nicht mehr lange durch

Die Armeespitze selbst bestätige Peeters in seiner Haltung, so Peeters weiter. Diese betone nämlich, dass man die massenhafte Anwesenheit des Militärs auf den Straßen nicht mehr lange durchhalten könne. Als man damals vereinbart habe, dass die Soldaten im Straßenbild solange anwesend sein sollten, bis die Terrorwarnstufe drei herabgesetzt werde, habe man nicht damit gerechnet, dass die Situation Jahre andauern würde, erklärte Peeters.

Eine Diskussion darüber, wie man die Soldaten effizienter auf der Straße einsetzen könne, wäre jetzt sinnvoll, meint Peeters.

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