Preis gegen Armut für die "Pfleger auf der Straße"

Die Organisation gegen Armut "Welzijnszorg" hat zum 18. Mal einen Preis verliehen. Dieses Mal haben ihn sich der Brüsseler zweisprachige Verein ohne Erwerbszweck "Straatverplegers"/Infirmiers de Rue" (dt.: Pfleger auf der Straße) verdient.

Der Verein ohne Erwerbszweck "Straatverplegers" ist am Samstag für sein Projekt Housing Fast mit dem Preis gegen Armut und Ausgrenzung ausgezeichnet worden. Der flämische Gesundheits- und Familienminister Jo Vandeurzen (CD&V) überreichte den Preis von 12.500 Euro.

Das Projekt Housing Fast ist ein Wohnraumbeschaffungsprogramm, bei dem der Verein ohne Erwerbszweck "Straßenpfleger" langfristig Obdachlosen so schnell wie möglich ein festes Dach über dem Kopf sucht und diese schutzbedürftige Gruppe auch danach noch begleitet. Für die Obdachlosen ist eine gute Wohnung oft absolut notwendig, um sich aus dem Armutskreislauf zu befreien.

Der Verein stellt fest, dass die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem und bezahlbarem Wohnraum höher ist als das Angebot.

"Es ist eine beeindruckende Leistung des Vereins, dieser sehr prekären Zielgruppe langfristig Obdachloser ein echtes Zuhause zu beschaffen und sie auch danach noch zu begleiten", sagte Minister Vandeurzen.

Zur 18. Verleihung des Preises gegen Armut und Ausgrenzung wollte die Organisation "Welzijnszorg" Projekte hervorheben, die langfristige Wohnlösungen für prekäre Zielgruppen anbieten. Gut 33 Projekte aus Flandern und Brüssel wurden zur Kandidatur eingereicht. Nach einer ersten Auswahl, nach der 8 Nominierte übrig blieben, entschied sich die Jury aus Experten schließlich für den Verein "Straatverplegers".

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