Vater: "Oussama hatte nichts für IS übrig"
Oussama Zariouh wohnte seit einigen Jahren im Brüsseler Ortsteil Molenbeek, doch der Rest seiner Familie lebt in der marokkanischen Küstenstadt Nador. Die Familie reagierte voller Unglaube auf die Nachricht, die ihr die örtliche Polizei mitteilen musste. Zudem mussten die Zariuohs mit völlig falschen Meldungen in den sozialen Medien fertigwerden.
Oussama Zariuohs Vater sagte gegenüber unserem VRT-Kollegen Majd Khalifeh, dass sein Sohn ein gemäßigter Moslem gewesen sei: „Ein normaler Junge, der Musik hörte und ausging. Er betete manchmal aber auch oft nicht. Er war weit davon entfernt, ein Extremist zu sein.“ Vor einigen Tagen hätte er noch mit seiner Familie telefoniert, wobei „er normal wie sonst auch sprach.“
Seine Familie zuhause in Marokko kann nicht glauben, was geschehen ist und dass er einen Terroranschlag verübt haben soll. Oussama habe doch Pläne gehabt. „Er sollte im Sommer nach Marokko kommen, um zu heiraten. Er sollte auch einen neuen Job bekommen und Taxifahrer werden.“, sagte sein Vater.
Anwalt
Oussamas Schwester sagte, dass sie und ihre Familie Beweise sehen wollen, dass er tatsächlich der Täter vom Brüsseler Zentralbahnhof sei. Sie wollen in Belgien einen Anwalt einschalten: „Ich kann nicht glauben, dass mein Bruder Selbstmord verüben wollte und dass er versucht haben soll, andere Menschen zu töten. Er war ein gläubiger Mensch.“ Inzwischen belegen Bilder von Überwachungskameras, dass sich Oussama Zariouh alleine von Molenbeek aus zum Zentralbahnhof begeben hat. Er nahm ein Taxi bis Metrostation Veeweide in Anderlecht und von dort aus die Metro…