Brüssel-Zentral - Was hatte der Attentäter vor?

Nach Zeugenaussagen und nach Angaben der Polizei hatte der Mann versucht, einen Rollkoffer oder eine Laptop-Tasche in der Bahnhofshalle, die zu den Bahnsteigen dieser unterirdischen Station führt, zur Explosion zu bringen. Dabei soll allerdings nur der Zünder explodiert sein.

Berichten zur Folge soll der vermeintliche Attentäter einen Sprengstoffgürtel "oder etwas mit Drähten" am Körper getragen haben. Auch dies wurde nicht wirklich bestätigt. Der Kampfmittel-Raumdienst der belgischen Armee, DOVO, untersuchte die verdächtigen Gegenstände nach dem Vorfall. Sicher ist nur, dass er offenbar eine Splitterbombe dabei hatte.

Der 37 Jahre alte Mann, dessen Identität inzwischen bekannt ist, kommt wohl aus dem Brüsseler Stadtteil Molenbeek. Er war den Terrorermittlern bisher nicht bekannt, wohl aber offensichtlich der Polizei, denn seine Identifikation verlief rasch und es liegt eine Akte zu ihm vor. Der Name des Mannes wurde allerdings nicht bekanntgegeben.

Inzwischen haben Politiker aller Parteien den Einsatz der Soldaten im Straßenbild gelobt. Es habe sich dann doch gelohnt, so die Kommentare. Wahrscheinlich wär es zu mehr Opfern gekommen, wenn effektiv eine Bombe dort hochgegangen wäre, auch wenn zu dieser Stunde auch in Brüssel-Zentral nicht mehr so viele Leute unterwegs sind.

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