Nachtflüge über Brüssel: “Thema kein Tabu!”
„Nicht die Zahl der Nachtflüge ist das Problem, sondern die Dezibel-Höhe, die sie verursachen. Ich bin bereit dazu, darüber zu sprechen.“, so Brussels Airport-CEO Arnaud Feist (kl. Foto) am Dienstag. Und er führte weiter an, dass auch einige Maßnahmen am frühen Morgen zwischen 6 Uhr und 7 Uhr den Einwohnern von Brüssel entgegenkommen könnten.
Welche Schritte er konkret damit meint, sagte er aber nicht. Doch dass er die Diskussion zu diesem Thema, eine Art „never ending story“ in Brüssel, auf dieser Ebene eröffnet, darf schon als eine neue Qualität bezeichnet werden. Die Zeit drängt, denn die Politik kann sich nicht auf einen Nenner bringen, denn die Ansichten der Betroffenen dazu sind bei den zuständigen Behörden und Regierungen in Bund und Ländern zu unterschiedlich.
Jetzt drohen Fluggesellschaften hohe Bußgelder von Seiten der Brüsseler Regionalregierung bei Verstößen gegen die zulässige Lautstärkenorm und die ersten Frachtflug-Gesellschaften haben den Standort Brüssel bereits verlassen oder drohen, dies zu tun. Das zieht natürlich jetzt auch den Verlust von Arbeitsplätzen nach sich.
„Wir sind dazu bereit, einen konstruktiven Dialog mit allen Beteiligten anzugehen, um zu einem Kompromiss zu kommen, bei dem der Flughafen weiter wachsen kann und bei dem die Auswirkungen auf die Anwohner verringert werden können.“, so Feist abschließend.