Soldaten auf den Straßen kosten schon über 100 Mio Euro

Die Soldaten, die schon mehr als zwei Jahre auf den Straßen hierzulande im Einsatz sind, haben den Staat bereits über 100 Millionen Euro gekostet. Das hat der belgische Verteidigungsminister Steven Vandeput an diesem Freitag mitgeteilt.

Nach dem 17. Januar 2015 wachten zunächst Soldaten vor besonders gefährdeten Gebäuden und auf bestimmten Plätzen in Belgien. Später patrouillierten sie auch auf den Straßen.

Die Entscheidung, Soldaten in den Straßen einzusetzen, erfolgte nach dem Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo in Paris und nach der Aushebung einer Terrorzelle im ostbelgischen Verviers. Die Zahl der eingesetzten Soldaten variiert. Nach den Anschlägen von Brüssel im März 2016 waren besonders viele Soldaten, mehr als 1.800, zur Unterstützung der belgischen Polizei im Straßenbild präsent. Seit November patrouillieren noch maximal 1.250 Soldaten durch die Straßen Belgiens.

"Die Gesamtkosten für den Einsatz der Soldaten im Zeitraum zwischen dem 17. Januar 2015 bis zum 18. April 2017 belaufen sich auf 100.289.000 Euro", betonte Vandeput am Mittwoch im Verteidigungsausschuss im Parlament. Er antwortete damit auf eine Frage von Veli Yüksel (CD&V).

Dem Kabinett von Minister Vandeput zufolge würden "die variablen Kosten" des Einsatzes vom Innenministerium zurückerstattet, doch das Verteidigungsministerium wollte keine weiteren Angaben zum Unterschied zwischen den tatsächlichen und den variablen Kosten machen.

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