Frankreich: Vereitelter Anschlag mit belg. Link?

Einer der beiden Terrorverdächtigen, die am Dienstag in Frankreich festgenommen wurden, soll Verbindungen nach Belgien gehabt haben, wie die Staatsanwaltschaft Paris meldet. Der Mann war zusammen mit einem weiteren Verdächtigen in Marseille aufgegriffen worden. Beide stehen unter dem dringenden Verdacht, einen Anschlag in Frankreich geplant haben, der sich angeblich gegen einen der Präsidentschaftskandidaten richten sollte. Auch die belgische Justiz ermittelt inzwischen in diesem Fall.
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Die französische Polizei hat wohl einen Anschlag noch vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen am kommenden Sonntag einen Anschlag vereiteln können. Am Dienstag wurden in Marseille zwei Männer festgenommen, die unter anderem im Besitz mehrerer schwerer Waffen waren. Darunter war auch ein Uzi-Sturmgewehr. Die Ermittler stießen zudem auf TATP-Sprengstoff, der unter anderem auch bei den Anschlägen auf Zaventem und Brüssel im März 2016 genutzt wurde.

Einer der beiden Terrorverdächtigen ist ein gewisser Clément B., ein 23 Jahre alter Belgier, der zum radikalen Islam übertrat. Der Mann nutzte nach Angaben der Polizei eine ganze Reihe von Tarnnamen. Darunter war auch der Name eines aus Tschetschenien stammenden islamistischen Predigers aus dem belgischen Verviers (Provinz Lüttich), teilte der französische Oberstaatsanwalt François Molins am Dienstag in Paris mit (Foto oben). Die belgische Justiz fahndet bereits seit Jahren nach Clément B.

Gegen diesen Verdächtigen hatte die belgische Justiz bereits ermittelt und zwar im Zuge von Ermittlungen gegen die belgische Islamistenszene, nach dem in Verviers Mitte Januar 2015 eine mutmaßliche Terrorzelle ausgehoben wurde. Dabei wurden bei einer Schießerei zwei mutmaßliche IS-Anhänger erschossen und ein weiterer schwer verletzt verhaftet. Diese Zelle hatte damals bereits Verbindungen zu radikalislamistischen und terrorverdächtigen Kreisen in Frankreich.

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