"Die Bahn soll selbst Elektrizität produzieren"

Nach Ansicht von Flanderns Landesenergieminister Bart Tommelein (Open VLD) sollen Energie-Großverbraucher, wie die belgische Bahngesellschaft NMBS/SNCB oder die regionale flämische Nahverkehrsgesellschaft De Lijn dazu übergehen, selbst Elektrizität zu produzieren. Tommelein sagte dies in Zusammenhang mit allgemeinen Klagen über die weiter steigenden Strompreise in unserem Land.

Flanderns Energieminister Tommelein (kl. Foto) glaubt, dass er mit dabei helfen kann, die Strompreise in Belgien zu senken. Dazu will er in Flandern einen Energieplan ausarbeiten. Dieser Plan soll aber auch vorsehen, dass andere Mitspieler, z.B. einige der Großverbraucher, selbst Elektrizität produzieren. Tommelein ist der Ansicht, „dass jeder seine Verantwortung übernehmen sollte“.

In einer Debatte zu den weiter hohen Energiepreisen in Belgien im flämischen Privatsender VTM sagte er: „Die großen Stromverbraucher, wie die Bahngesellschaft NMBS oder die Nahverkehrsgesellschaft De Lijn, sollten selbst Solaranlagen oder Windräder aufstellen.“

Bei der Bahn stößt der flämische Energieminister auf offene Ohren, denn hier ist man schon länger daran interessiert, auf nachhaltige Weise Strom zu produzieren. Entsprechende Projekte laufen bereits. So wurde schon 2015 eine Windkraftanlage der Bahn in Gingelgom bei Sint-Truiden in Limburg in Betrieb genommen. Hier produzieren Windräder im sogenannten „Greensky-Park“ (Foto oben) entlang der Autobahn E 40 und der Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke Löwen-Lüttich grünen Strom.

Und unlängst wurden drei Solaranlagen auf Bahnanlagen in Schaarbeek bei Brüssel installiert, die in einer ersten Phase pro Jahr 500.000 Kilowattstunden Strom produzieren.

Meist gelesen auf VRT Nachrichten