Umsatzhoch für Belgiens Kartoffelindustrie

Die Kartoffel verarbeitende Industrie in Belgien hat im vergangenen Jahr 4,4 Millionen Tonnen Kartoffeln zu Fritten und Chips verarbeitet. Das ist ein Anstieg um 11 % gegenüber dem Vorjahr. Belgapom, der Dachverband dieses Industriezweigs, kündigte an, ihr Marketing für „Belgien fries“ in Südostasien verstärken zu wollen. Dieser Markt sei für Produkte aus unserem Land weiter ausbaufähig, hieß es dazu.

Die Kartoffel verarbeitende Industrie verarbeitete 2016 nicht nur eine Rekordmenge an Erdäpfeln, auch der Anstieg in der Produktion war noch nie so hoch, wie im vergangenen Jahr, sagte Romain Cools, der Generalsekretär von Belgapom dazu. Das größte Wachstumsvolumen erreichte die Produktion von tiefgefrorenen Fritten (+ 14,3 % auf jetzt 1,7 Mio. Tonnen). Doch auch alle anderen Bereiche, wie die Verarbeitung von Kartoffeln zu gekühlten Fritten, Chips oder Fertigpüree, legten zu.

Belgapom vereinigt insgesamt 18 Unternehmen, die Kartoffeln weiter verarbeiten. Mit einem Personalbestand von rund 4.100 Mitarbeitern sorgte dieser Sektor für einen Gesamtumsatz von 1,5 Mia. €. 2016 sorgte dieser Sektor aber auch für Investitionen in Höhe von 310 Mio. €, was in etwa dem Doppelten gegenüber 2015 entspricht.

Rund 80 % der in Belgien verarbeiteten Kartoffeln gehen in den Export. Innerhalb der EU sind Frankreich, die Niederlande und Großbritannien die wichtigsten Absatzmärkte. Ob der Brexit eine potentielle Gefahr für diesen Industriezweig in Belgien darstellt, sei noch nicht abzusehen, so Belgapom-CEO Cools. Der Export in Länder und Regionen außerhalb der EU richtet sich vor allem an den Nahen- und den Mittleren Osten und nach Brasilien.

Ein Absatzmarkt, der ausbaufähig sei, ist Südostasien. Belgapom wird in diesen Ländern mit einer großangelegten PR-Kampagne aufwarten. Unter dem Motto “Original Belgian fries from the heart of Europe” sollen die hiesigen Produkte in Konkurrenz zu den amerikanischen “French Fries” der US-Fastfood-Ketten treten.

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