77 % aller Belgier gehen von weiterem Terror aus

Laut einer Umfrage von mehreren belgischen Tageszeitungen gehen 77 % aller Belgier davon aus, dass die Gefahr von terroristischen Anschlägen in unserem Land weiter hoch bleibt. Die Angst vor Attentaten ist ein Jahr nach den Anschlägen vom 22. März 2016 vor allem in der belgischen Hauptstadt Brüssel sehr hoch.

Aus einer Umfrage der frankophonen Tageszeitungen La Libre Belgique und La Dernière Heure geht hervor, dass viele Belgier immer noch Angst vor neuen Terroranschlägen haben. Befragt wurden rund 2.900 in Belgien lebende Personen.

Demnach ist die Angst vor Anschlägen in Brüssel am größten. In Flandern gehen allerdings lediglich 15 % der Befragten davon aus, dass die Gefahr sehr hoch ist, in der Wallonie 20 %. Die meisten Befragten glauben aber, dass die Bedrohung auch in den nächsten Monaten weiter bestehen bleibt.

69 % der Befragten sehen in der Beteiligung der belgischen Luftwaffe an der internationalen Koalition gegen den IS einen Grund für eine mögliche Bedrohung. Belgische F 16-Kampfbomber sind von Jordanien aus an Angriffen auf IS-Stellungen im Irak beteiligt. Ein weiterer möglicher Grund für eine Anschlagsgefahr ist das Vermuten vieler Landsleute, dass die Radikalisierung von hier lebenden Moslems weiter voranschreitet. Davon gehen belgienweit 20 % der Befragten aus.

Allerdings sagen 49 % der Befragten, dass sie mit dem die Sicherheit im Lande betreffenden Maßnahmen der belgischen Bundesregierung zufrieden sind. Weitere 41 % gehen aber davon aus, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen. Der Großteil der an der Umfrage teilnehmenden Bürger spricht sich für eine weitere Intensivierung der Vorkehrungen aus.

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