#CleanSeas - Weniger Müll in der Nordsee

Belgiens Staatssekretär für die Belange der Nordsee, Philippe De Backer (Open VLD), arbeitet an einem nationalen Plan zur Verringerung des Abfalls in der See. Dies kündigte er im Rahmen des Starts von #CleanSeas, einer UN-Kampagne zur Aufklärung der Verbraucher an. Nach Berechnungen der Vereinigten Nationen landen jährlich bis zu 8 Mio. Tonnen Müll in die Meere und Ozeane unserer Erde.

„Unsere Nordsee wurde früher noch als Abfluss Europas bezeichnet. Über die Wasserwege vieler Länder gerieten Chemikalien, giftige Stoffe und Brennstoffe aller Art in unsere See. Inzwischen sind wir viel strenger geworden und die Nordsee ist heute bedeutend sauberer als damals“, sagte Staatssekretär De Backer (kl. Foto) dazu.

Doch das Problem einer verunreinigten Nordsee ist noch lange nicht vom Tisch: „Aber, es droht international ein wachsendes neues Problem. Jährlich landen rund 8 Millionen Tonnen Plastik in die Ozane. Auch Belgien wird hiermit konfrontiert. In jedem Kilogramm Sand sind heute rund 150 Stückchen Plastik zu finden.“

Nordsee-Staatssekretär De Backer bemerkte zu seinen Plänen, dass er gemeinsam mit Bundesenergieministerin Marie-Christine Marghem (MR) an Produktionsrichtlinien arbeite, die dieser Vergiftung ein Ende bereiten sollen.

Nach Ansicht des Staatssekretärs hat die Verschmutzung der Nordsee aber viele Gesichter und eines davon ist das Gesicht der Fischer, die ja eigentlich von den Erzeugnissen der See leben:

„Wir arbeiten mit allen betroffenen Sektoren auf unserer Nordsee zusammen. Zurückgelassene oder verlorenen Fischernetze sorgen zum Beispiel für enorme Probleme. Darum suchen wir gerade gemeinsam mit dem Fischereisektor nach biologisch abbaubaren Alternativen. Wir haben auch bereits das ‚Fishing for Litter‘-Projekt gestartet. Früher warfen die Fischer Plastik in ihren Netzen wieder über Bord. Jetzt wird dieses Plastik aufgesammelt und mit an Land gebracht.“

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