Weitere Asylsucher sollen nach Belgien kommen

Belgiens Staatssekretär für Asyl und Einwanderung, Theo Francken (N-VA), will noch in diesem Jahr 900 Asylsucher, die sich derzeit noch in Auffanglagern in Griechenland (Foto) und Italien aufhalten, ins Land holen lassen. Damit erfüllt Belgien seine Zusagen gegenüber der EU in Sachen Verteilerschlüssel. Anfang des Monats hatte die EU-Kommission Belgien noch mit juristischen Schritten gedroht, falls die zugesagte Aufnahmequote nicht eingehalten werde.

Insgesamt versprach Belgien gegenüber der EU, 1.230 Flüchtlinge und Asylsucher, die derzeit noch in Italien und Griechenland sitzen, aufzunehmen. Diese Zusage erfüllt Asyl-Staatssekretär Francken jetzt, auch wenn er dies unter leichten Druck von Seiten der EU-Kommission tut. Schon jetzt sind 630 Aufnahmeplätze in verschiedenen Zentren in Belgien geschaffen worden. Aus Italien kamen bisher 58 Flüchtlinge und aus Griechenland 276.

Weitere 305 Betroffene sollen noch kommen, doch nach Angaben des Kabinetts des Staatssekretärs mahlen besonders die griechischen Verwaltungsmühlen langsam. Hinzu kommen bis September 2017 900 weitere Flüchtlinge aus den beiden genannten Ländern nach Belgien. Für sie werden derzeit geeignete Aufnahmeplätze vorbereitet.

Für die Aufnahme in Belgien kommen in Einklang mit der EU vor allem Flüchtlinge aus Ländern in Anbetracht, die zu mindestens 75 % als unsicher gelten. Das sind demnach in erster Linie Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien und aus der afrikanischen Diktatur Eritrea.

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