Finanzamt kontrolliert jetzt systematisch Airbnb-Vermieter

Wer seine Wohnung oder sein Zimmer über die Plattform Airbnb vermietet und die Einkünfte nicht beim Finanzamt angegeben hat, muss mit richtig großem Ärger rechnen. 1.250 Euro oder eine Steuererhöhung von 200 Prozent auf die hinterzogene Steuer kostet es, wenn Sie "vergessen" haben sollten, die Einkünfte aus der Vermietung ihrer Immobilie über Airbnb anzugeben. Das hat die Zeitung De Tijd in Erfahrung gebracht.

Die Webseite Airbnb zählt nach eigenen Angaben 12.500 aktive Vermieter in Belgien, die im Durchschnitt 2.000 Euro im Jahr hinzu verdienen. Sie müssten normalerweise ihre gesamten Einkünfte bei der Steuererklärung angeben.

Bislang wurden sie jedoch kaum kontrolliert, weil lokale Finanzämter selbst über Einzelkontrollen entschieden. Doch künftig sollen Steuerfahnder systematisch das Netz nach Vermietern von Airbnb und ähnlichen Webseiten durchkämmen. Das Finanzamt benutzt hierbei intelligente Datensuchprogramme, die die Webseiten screenen und aufspüren können, wer vermietet und dem Finanzamt noch Steuern schuldig ist.

Das Finanzamt plant, auch direkt bei Airbnb anzuklopfen und Daten abzufragen und Airbnb ist offenbar zufrieden mit den neuen Regeln. In De Tijd wird der Sprecher Bernard D'heygere mit den Worten zitiert: "Wir heißen jede Diskussion mit Entscheidungsträgern darüber, wie Gastgeber leichter ihre Steuern zahlen können, willkommen."

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