Katoen Natie investiert in den weltgrößten Bier-Hub

Das international operierende flämische Logistikunternehmen Katoen Natie erneuert seinen Vertrag mit der belgisch-brasilianischen Brauereigruppe AB InBev und wird in seinen schon jetzt weltgrößten Bier-Hub am Delwaide-Dock im Antwerpener Hafen in den kommenden beiden Jahren die Kapazität verdoppeln.

Noch ist ein riesiges Gelände am Delwaide-Dock im Antwerpener Hafen fast leer. Hier betrieb die Reederei MSC jahrelang einen Container-Umschlagplatz, doch MSC ist auf das linke Scheldeufer umgezogen und hat sich am neuen Deurganck-Dock niedergelassen.

Quasi hinter dem ehemaligen MSC-Gelände unterhält das Logistik-Unternehmen Katoen Natie schon jetzt, genauer seit 2012, den größten Bierumschlagplatz der Welt, wo täglich 175 Lastwagen und 185 Container mit Flaschen und Fässern der AB InBev-Biermarken Stella, Leffe, Hoegaarden und Corona, die per Schiff in die weite Welt transportiert werden, abgefertigt werden.

Nach Angaben von Katoen Natie-CEO und Besitzer Fernand Huts werden hier pro Jahr rund 2 Mia. „Bierchen“ abgefertigt. Gegenüber der flämischen Wirtschaftszeitung De Tijd sagte Huts in der vergangenen Woche: „Ziel ist, dass hier in den beiden kommenden Jahren jährlich jeweils eine Milliarde hinzukommen.“ Das ist eine Verdopplung der bisher abgefertigten Menge.

Huts und seine Katoen Natie haben ihre Verträge mit AB InBev verlängert und dies ist eine direkte Folge der Investitionen, die auch die Mega-Biergruppe in der jüngsten Vergangenheit getätigt hat. Hier wird gerade die Braukapazität an den Standorten Löwen und Hoegaarden (beide in Flämisch-Brabant) um ein Drittel erhöht, wie De Tijd meldete.

In diesem zu erweiternden Bier-Hub wird der Gerstensaft in Container geladen, per Zug weiter zu einem Container-Umschlagplatz am Scheldeufer gebracht, um von dort aus auf Schiffen weltweit verteilt zu werden. Diese Kapazitätserhöhung ist durch den Auftrag von AB InBev notwendig geworden.

Der Biergigant exportiert schon jetzt 70 % des gesamten in Löwen gebrauten Bieres und sogar 80 % des in Hoegaarden produzierten Bieres. Katioen Natie investiert laut De Tijd fast 100 Mio. € in den Ausbau der Anlagen, die von 10 ha auf 26 bis 36 ha erweitert werden sollen. Diese Investition wird wohl auch Dutzende neue Arbeitsplätze mit sich bringen.

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