Soldaten im Straßenbild werten Armee-Image auf

Die Soldaten, die seit fast zwei Jahren in den Straßen und an neuralgischen Orten in ganzen Land patrouillieren, haben dabei geholfen, das Bild der Armee in der Bevölkerung zu verbessern. Dies hat eine Studie ergeben, die die belgische Armee in Auftrag gegeben hat.

„Vigilant Guardian“ nennen Armee und Regierung in Belgien die Unterstützung der Polizei durch die Truppe bei der Bewachung von neuralgischen Punkten im ganzen Land. Seit dem Anschlag auf das Satireblatt „Charlie Hebdo“ (Januar 2015) wurden Dutzende Soldaten für Bewachungsaufgaben eingesetzt und seit den Anschlägen auf Paris (November 2015) und Brüssel (März 2016) stieg die Zahl kontinuierlich.

Doch auch schon vorher wurden schwerbewaffnete Militärs für eine solche Aufgabe eingesetzt. Nach dem Attentat auf das Jüdische Museum in Brüssel (Mai 2014) bewachten rund um die Uhr Soldaten das Gebäude.

Zunächst waren es rund 250 Uniformierte, die mit der Waffe im Anschlag patrouillierten, doch im Laufe der Zeit stieg die Zahl auf belgienweit rund 1.100 Soldaten. Eine Studie fand jetzt heraus, dass die Bevölkerung in Belgien die Militärs im Straßenbild begrüßt. Sie sorgen sogar für ein besseres Image der Armee in den Augen der Bürger, denn zum ersten Mal seit vielen Jahren ist für die Menschen im Land konkret sichtbar, wozu eine Armee überhaupt dienen kann.

Für die Soldaten selber bedeuten diese umfassenden Wachaufträge aber nichts Gutes, denn die Unterstützung der Polizei verlangt von ihnen vieles ab. Sie sind deutlich länger von ihren Familien getrennt, als vorher, machen unzählige Überstunden und ihre Ausbildung bzw. ihr Training erfolgt durch die vielen und langen Einsätze nicht mehr unbedingt in dem Maße, wie es eigentlich erforderlich wäre.

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