2016 war in Belgien wieder ein Staujahr der Rekorde

Die strukturellen Staus haben im vergangenen Jahr in Belgien wieder einen neuen Rekord aufgestellt, wie aus dem jährlichen Staubarometer von Touring Mobilis zu erkennen ist. 2016 wurde der maximale Richtwert von 350 km Stau an 15 Tagen überschritten. Inzwischen nehmen die Verkehrsprobleme auf Belgiens Straßen auch außerhalb der Stoßzeiten zu.

Hajo Beeckman (kl. Foto) von der VRT-Verkehrsredaktion stellt dazu fest, dass jetzt auch statistisch belegt ist, was die Autofahrer jeden Tag erleben müssen:

„Vor allem während der Stoßzeiten im morgendlichen und im abendlichen Berufsverkehr nehmen die Staus zu. Der Staubarometer bleibt dadurch immer länger über der 100 km-Schwelle hängen. Das war der Fall während rund 1.400 Stausstunden im vergangenen Jahr, was einem Anstieg um 10 % gegenüber 2015 entspricht.“

Weil das Straßennetz Jahr für Jahr mehr Verkehr schlucken muss, entstehen auch strukturelle Staus an Stellen, an denen das bisher nicht der Fall war, wie z.B. auf der E 17 zwischen Lokeren (Ostflandern) und Waregem (Westflandern), wo letztes Jahr 155 Stunden Verspätung gemessen wurden. Auch auf der E 313 in der Provinz zwischen Limburg Ham und Lummen verdoppelte sich die Zahl der Verspätungen innerhalb eines Jahres auf fast 400 Stunden.

Größtes Problem dabei ist, dass trotz den stetig steigenden Verkehrs das Straßennetz nicht angepasst wurde und wird und dass Alternativen im kleinen Transitland Belgien nicht unbedingt auf der Hand liegen.

©Joost Joossen

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