U-Haft: Geschwister aus Zonhoven arbeiteten für IS

Ein 21 Jahre alter Mann und seine 19 Jahre alte Schwester aus Zonhoven (Foto) in der flämischen Provinz Limburg sind nach einer Meldung der Tageszeitung Het Belang Van Limburg von der Polizei verhaftet worden. Sie sollen enge Verbindung zur islamistischen Terrororganisation IS gehabt haben und fertigten für diese Übersetzungen an.

Die beiden Geschwister sollen für die IS-Propagandazeitschrift Dabiq Beiträge übersetzt haben. Bei der Razzia im Wohnhaus der Familie der beiden jungen Leute fanden die Ermittler äußerst gewalttätige Videos auf deren Computern, z.B. Filme von Exekutionen. Die Bundesstaatsanwaltschaft hat den Fall übernommen. Ein Ermittlungsrichter in Hasselt ordnete Untersuchungshaft an.

Die beiden Verdächtigen sind Kinder von Moslems aus Serbien. Die Familie hatte ihre Heimat im Zuge des Jugoslawienkrieges und seiner Nachwirkungen verlassen und war nach Belgien geflüchtet. Die beiden Geschwister genossen in unserem Land Schulbildung und eine Ausbildung. Offenbar haben die Eltern nicht bemerkt, dass sich ihre Kinder radikalisiert hatten.

Die beiden 21 und 19 Jahre alten Verdächtigen nutzten für das Versenden ihrer Übersetzungen die Telegram-App, ein in islamistischen Terrorkreisen häufig genutztes System der Kommunikation.

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