U-Haft: Geschwister aus Zonhoven arbeiteten für IS
Die beiden Geschwister sollen für die IS-Propagandazeitschrift Dabiq Beiträge übersetzt haben. Bei der Razzia im Wohnhaus der Familie der beiden jungen Leute fanden die Ermittler äußerst gewalttätige Videos auf deren Computern, z.B. Filme von Exekutionen. Die Bundesstaatsanwaltschaft hat den Fall übernommen. Ein Ermittlungsrichter in Hasselt ordnete Untersuchungshaft an.
Die beiden Verdächtigen sind Kinder von Moslems aus Serbien. Die Familie hatte ihre Heimat im Zuge des Jugoslawienkrieges und seiner Nachwirkungen verlassen und war nach Belgien geflüchtet. Die beiden Geschwister genossen in unserem Land Schulbildung und eine Ausbildung. Offenbar haben die Eltern nicht bemerkt, dass sich ihre Kinder radikalisiert hatten.
Die beiden 21 und 19 Jahre alten Verdächtigen nutzten für das Versenden ihrer Übersetzungen die Telegram-App, ein in islamistischen Terrorkreisen häufig genutztes System der Kommunikation.