Nationalbank: "2016 war ein gutes Jahr"

Der Gouverneur der Belgischen Nationalbank (BNB), Jan Smets (Foto), ist der Ansicht, dass das Jahr 2016 wirtschaftlich ein gutes Jahr gewesen ist. Trotz der Tatsache, dass die Prognosen zur Konjunktur leicht nach unten korrigiert wurden, sieht Smets Fortschritte, vor allem im Bereich Arbeitsmarkt.

Belgien habe inzwischen einen Wachstumsmodus eingelegt, der sich dem Niveau seiner wichtigsten Handelspartner angeglichen habe, so BNB-Gouverneur Smets: „2016 war ein Grand Cru.“ In den kommenden drei Jahren werde sich das Wachstum leicht steigern und sich der gesamten Eurozone anpassen. Als Auslöser für seine Wachstumsprognosen erkennt Smets einen Anstieg der Binnennachfrage und auch die ersten positiven Ergebnisse der von der belgischen Mitte-Rechts-Regierung vorgenommenen Senkung der Lohnnebenkosten (Taxshift).

Das 2016 für die Nationalbank ein gutes Jahr war, ist unter anderem auf die positiven Ergebnisse am hiesigen Arbeitsmarkt zurückzuführen. Immerhin wurden im Laufe dieses Jahres nach Berechnungen der BNB rund 55.000 neue Jobs geschaffen und in den kommenden drei Jahren kämen weitere 120.000 hinzu.

Ein Manko liegt dennoch vor: Das Haushaltsdefizit werde dieses Jahr bei den von der EU zulässigen 3 % liegen und in den kommenden drei Jahren bleibe es bei rund 2,3 % des Bruttoinlandsprodukts stecken. Vom selbstgesteckten Ziel, einen strukturell ausgeglichenen Haushalts vorlegen zu können, bleibt Belgien demnach weit entfernt. Dies beeinträchtigt leider auch das Tempo des Wirtschaftswachstums.

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