Demo gegen Sozialdumping im Baugewerbe

Rund hundert Menschen haben am Donnerstagvormittag in Brüssel gegen Sozialdumping im Bausektor demonstriert. Zwischenfälle hat es nicht gegeben. Initiator der Demonstration waren die belgischen und europäischen Baugewerkschaften. Für den frühen Nachmittag wurden die Gewerkschaften im Europaparlament erwartet.
NOVASTOCK / SUNSET

Die Demonstration fand am Rande des Treffens des Europäischen Rates für "Arbeit, Sozialpolitik, Volksgesundheit und Konsumentenangelegenheiten (EPSCO) statt, der die Auswirkungen der Entsendung von Arbeitern untersucht hat.

Nach Auffassung der Gewerkschaften seien dem belgischen Bausektor in den vergangenen fünf Jahren rund 25.000 Jobs verloren gegangen, obwohl es dem Sektor eigentlich gut gehe.

Die geplante Überprüfung des Gesetzes zur Entsendung von Mitarbeitern gehe, trotz einiger positiver Elemente darin, nicht  weit genug, sagen die Arbeitnehmer des Bau- und Transportsektors sowie der Reinigungsbranche.

Die Gewerkschaften fordern, die Entsendung für einen begrenzten Zeitraum festlegen zu lassen und eine Höchstdauer einzuführen. Daneben fordern sie, die Zahl der Kontrollen in Zusammenhang mit Betrug drastisch zu erhöhen.

Verschiedene Arbeiter auf dem Bau verdienen 2 bis 3 Euro pro Stunde", betont Brahim Hilami von der französischsprachigen  sozialistischen Gewerkschaft FGTB. Er hält die Entsendung für eine unehrliche Form der Konkurrenz, schon allein deshalb, weil die entsendeten Arbeiter keine Sozialbeiträge in Belgien bezahlten.

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