PostNL weist auch letztes Bpost-Angebot zurück
Das letzte angepasste Angebot von Bpost zur Übernahme des niederländischen Konkurrenten lag deutlich über dem vorausgegangenen Angebot von 5,56 € pro Aktie. Doch auch dieses Angebot schlug die niederländische Seite in den Wind. Einer entsprechenden Pressemitteilung ist zu entnehmen, dass der Verwaltungsrat von PostNL nicht davon überzeugt ist, dass eine Fusion der beiden Unternehmen von Erfolg gekrönt sein wird.
Zudem, heißt es in der Pressemitteilung, finde ein Zusammengehen mit Bpost nur unzureichend Unterstützung von Seiten der niederländischen Politik.
„Wir haben Vertrauen in unsere Stand-Alone-Strategie, die das Unternehmen implementiert und ausführt“, so PostNL weiter. Nicht zuletzt haben wohl in den vergangenen Wochen mehrere Großkunden der niederländischen Post ihre Bedenken bezüglich einer Fusion mit Bpost angemeldet. Dem schloss sich auch der niederländische Wirtschaftsminister Henk Kamp (VVD) an. Auch er hält es nicht für eine gute Sache, wenn die Postangelegenheiten seines Landes in ausländische Hände geraten.
PostNL-Anleger reagieren unzufrieden
Auf politischer Ebene und beim PostNL-Verwaltungsrat mögen die Übernahmeversuche der belgischen Post auf Bedenken und letztendlich auch auf Ablehnung gestoßen sein. Die Aktionäre von PostNL standen einer Fusion mit Bpost offener gegenüber, denn sie hofften, dass das gemeinsame Unternehmen auf internationaler Ebene ein interessanter Mitspieler am Markt werden könnte. Vor allem im Parcel-Service im Zuge des stets größerer werdenden Onlinehandel seien interessante Märkte anzuzapfen. An der Amsterdamer Börse verlor der PostNL-Kurs denn auch am Mittwochmorgen zweistellige Prozentpunkte.