Wallonie-Derby endet mit Spielabbruch

Das Wallonie-Derby am 17. Spieltag in der ersten belgischen Fußball-Liga zwischen dem SC Charleroi und Standard Lüttich ist nach Fankrawallen beim Stand von 1:3 für die Gastmannschaft abgebrochen worden. Sogenannte Fans beider Mannschaften bewarfen Spieler und Schiedsrichter mit Gegenständen und Krachern. Die Sache wird ein empfindliches Nachspiel für die beiden Vereine haben.

Fans beider Mannschaften bewarfen mehrere Male Spieler der jeweils gegnerischen Mannschaft mit Gegenständen, wie Feuerzeuge, Münzen oder anderes. Zu allem Überfluss kamen im Laufe der Zeit auch noch Kracher und Feuerwerkskörper hinzu.

Schiedsrichter Serge Gumenny unterbrach das Spiel gleich zweimal. Beim zweiten Man wurde die Partie definitiv abgebrochen. Bei der ersten Unterbrechung, die nach Krawallen von Lütticher Fans kam, konnte Standard-Trainer Aleksandar Jankovic noch die Gemüter beruhigen.

Als jedoch auch die Fans der gastgebenden Mannschafft aus der Rolle fielen und auch den Schiedsrichter mit Gegenständen bewarfen, kam der definitive Abbruch. Charleroi-Hooligans bewarfen z.B. Lüttich-Keeper Guillaume Hubert als dieser getroffen zu Boden ging, auch noch mit einem Knallkörper, der direkt neben ihm und einem Standard-Versorger hochging. Zum Glück blieb es bei heftigem Ohrensausen bei den beiden, doch es hätte schlimmer kommen können.

Auf beide Mannschaften wartet jetzt ein Verfahren vor dem Sportkomitee. Sicher sind sowohl dem gastbebenden SC Charleroi, als auch der Lütticher Gästemannschaft Strafzahlungen von jeweils 25.000 €. Hinzu kommen wohl noch ein Punkteabzug und Spiele ohne Publikum. Über Videobilder sollen auch die Übeltäter identifiziert und zur Rechenschaft gezogen werden.

Stand der Dinge

Am Sonntagabend trennten sich noch Racing Genk und Lokeren mit einem 1:2 für die Gastmannschaft. Damit ist Lokeren in der Tabelle 11. und Genk 9. Zulte Waregem bleibt mit 34 Punkten Tabellenführer, gefolgt von Brügge mit einem und von Anderlecht mit zwei Punkten Rückstand. Excel Mouscron und Westerlo bleiben mit jeweils nur 11 Punkten aus 17 Spielen am Tabellenende.

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