Wird die "strategische Stromreserve" genutzt?

Es ist nach Ansicht des belgischen Betreibers des Hochspannungsnetzes Elia nicht ausgeschlossen, dass unser Land im kommenden Winter auf die sogenannte „strategische Stromreserve“ zurückgreifen muss. Eigentlich ist die Stromversorgung in Belgien gewährleistet, doch mit eventuellem Nachschub aus Frankreich könnte es Probleme geben.
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Nach Berechnungen des Stromnetzbetreibers Elia ist das Angebot von Elektrizität in diesen Tagen umfangreich genug, um die Versorgung auch an kalten Wintertagen gewährleisten zu können. Doch es könnte schon sein, hieß es bei Elia dazu, dass man dieses Jahr zum ersten Mal auf die „strategische Stromreserve“ zurückgreifen müsse.

Grund dafür sei die Tatsache, dass einige Kernkraftwerke in Frankreich, die normalerweise auch Atomstrom an Belgien liefern, in den Monaten Dezember und Januar zu Unterhalts- und Reparaturarbeiten abgeschaltet werden müssen.

Marleen Vanhecke von Elia sagte am Dienstagabend gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion, dass Belgien dann auf die „Reserve“ zurückgreife, wenn nicht ausreichend Elektrizität eingeführt werden könne und/oder wenn die Strompreise am internationalen Markt wieder ansteigen würden:

„Die strategische Reserve besteht in diesem Jahr aus den beiden Gaskraftwerken von Vilvoorde (bei Brüssel (A.d.R.)) und Seraing (bei Lüttich (A.d.R.)),, die für Elia reserviert werden. Wenn nötig, können wir diese anschalten, doch diese Kraftwerke gehören nicht zum belgischen Elektrizitätsmarkt. Also muss der Energieminister immer im Januar entscheiden, welche strategischen Reserven für den kommenden Winter angesprochen werden.“

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