Schmierte Attentäter von Brüssel türkische Beamte?
Ibrahim El Bakraoui (Foto) war am 15. Juni 2015 an der türkisch-syrischen Grenze aufgegriffen worden, als er auf dem Weg nach Syrien war, um sich dort der Terrorgruppe IS anzuschließen. Die türkischen Behörden wollten den Marokkaner mit belgischem Pass nach Belgien abschieben, doch letztendlich wurde er in die Niederlande ausgeflogen.
Angeblich, so will der private flämische TV-Sender VTM aus vertraulichen Papieren der Bundesstaatsanwaltschaft in Brüssel erfahren haben, soll El Bakraoui türkische Beamte mit mehreren tausend Euro bestochen haben, um seinem Wunsch, nicht an Belgien abgeschoben zu werden, Nachdruck zu verleihen. Der Mann hatte ein umfangreiches Straftatenregister in unserem Land und galt als Terrorverdächtiger. In den Niederlanden angekommen, konnte er untertauchen, um danach in Belgien die Attentate von 22. März vorzubereiten. Er selbst sprengte sich damals am Brüsseler Nationalflughafen in Zaventem in die Luft.
Als der Name Ibrahim El Bakraouis nach den Anschlägen bekannt wurde, erhob Belgiens Außenminister Jan Jambon (N-VA) schwere Vorwürfe gegen den Verbindungsoffizier unseres Landes in Istanbul (der sich zum Zeitpunkt der Anschläge im Urlaub befand). Er habe nicht sofort auf den Namen Ibrahim El Bakraoui in Zusammenhang mit islamistischem Terror und den türkischen Behörden reagiert.
Die Tatsache, dass El Bakraoui in die Niederlande ausreisen konnte, wirft ein völlig anderes Licht auf das entsprechende Verhalten des Verbindungsoffiziers, der übrigens vor einigen Tagen erst zu einer Anhörung im zur Aufarbeitung der Anschläge zuständigen Parlamentsausschuss angehört wurde.